Forschungsverbund SED-Staat, Freie Universität Berlin
Der Forschungsverbund SED-Staat der Freien Universität Berlin wurde 1992 mit Unterstützung des Präsidiums der FU Berlin gegründet. Damit wurde die Konsequenz aus dem Scheitern der „systemimmanenten DDR-Forschung“ gezogen, die bis 1989 den SED-Staat als europäischen Industriestaat eigener Art und sein politisches System als legitime alternative Ordnung untersucht und in der politischen Bildung Westdeutschlands dargestellt hat. Der Forschungsverbund SED-Staat der FU Berlin wollte durch die Analyse wichtiger, bisher eher vernachlässigter oder der einschlägigen Forschung bis zum Ende der DDR nicht zugänglicher Zusammenhänge die äußeren und inneren Voraussetzungen der vierzigjährigen Existenz einer zweiten deutschen Diktatur im letzten Jahrhundert untersuchen. Forschungsstrategisch standen dabei die sowjetische Deutschland- und DDR-Politik, der Aufbau und die Entwicklung der totalitären Staatspartei SED sowie die innerdeutschen Bezüge und Wechselwirkungen im Vordergrund. Trotz aller Widerstände aus der etablierten Geschichts- und Politikwissenschaft gelang es dem Forschungsverbund SED-Staat, sich als Institution zu profilieren und vielbeachtete wissenschaftliche Publikationen vorzulegen.
Der Forschungsverbund SED-Staat untersuchte in seinem Teilprojekt "Todesfälle bei Fluchtversuchen von DDR-Bürgern über die Grenzen von Ostblockstaaten".
Team
- Prof. Dr. Klaus Schroeder (Projektleiter)
- Dr. Jochen Staadt (Projektleiter)
- Prof. Dr. Stefan Appelius (externer Mitarbeiter)
- Dr. Carina Baganz (Wissenschaftliche Mitarbeiterin)
- Alexander Heinert (Wissenschaftlicher Mitarbeiter)
- Dr. Jan Kostka (Wissenschaftlicher Mitarbeiter)
- Enrico Seewald (Wissenschaftlicher Mitarbeiter)
- Muriel Netzband (studentische Mitarbeiterin)
- Hannes Puchta (studentischer Mitarbeiter)